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Aus Gothic Almanach
Dieser Artikel ist eine mögliche Interpretation der Gothic-Story. Sie könnte auch komplett falsch sein, dürfte dich aber zumindest dazu anregen, dich mal näher mit der Story von Gothic auseinanderzustezen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwissen
Sphärenaufbau
Die Welt, die wir in Gothic sehen, ist nicht alles. Um genau zu sein lediglich ein Drittel. Denn jeder der drei Gottheiten Adanos, Innos und Beliar hat eine eigene Dimension, in der sich eine eigene Welt befindet. Wir bewegen uns ausschließlich in der Dimension oder auch Sphäre von Adanos, in der sich auch der Midgard, die Erde befindet. In die anderen Sphären kann kein Mensch gelangen, bzw. nicht mit seinem Körper. In der Dimension von Innos kann schlicht und einfach gar nichts existieren und in der von Beliar nur die Seelen von Kreaturen, nicht aber deren Körper.
Permabilität
Es ist aber nicht so, dass die Dimensionen vollkommen von einander abgeschottet sind. So "strahlt" z.B. die Macht der Götter Innos und Beliar über ihre Reiche hinaus in das von Adanos. Und nur hier, in der Dimension von Adanos, wo Chaos und Ordnung zugleich sind, kann Leben existieren. Leider Gottes beschränkt sich die Wechselwirkung zwischen den Sphären aber nicht nur auf Strahlung. Es gibt zwar Grenzen zwischen den Dimensionen, aber diese sind nicht unüberwindbar, sodass auch Kreaturen zwischen den Welten wechseln können. Wechseln? Hatte ich nicht eben geschrieben, dass das nichts (lebend) kann? Ja habe ich. Aber es gibt ja auch noch Dämonen. Diese Viecher können dass, was wir nicht können. Zwischen den Dimensionen von Beliar und Adanos wechseln. Das geht aber nicht nach belieben sondern erfordert Energie. Diese muss in der Zielsphäre aufgebraucht werden um eine Kreatur aus der Startsphäre in sie zu holen. Also wenn ein Dämon aus der Welt von Beliar in die von Adanos will muss er Verbündete in der Welt von Adanos haben, die ihnen mit ihrer Kraft herbeirufen.
Sternenkonstellation
Und wegen diesem Umstand ist man in dem Reich von Adanos eigentlich ziemlich sicher. Denn in unserer Welt gibt es kaum Anhänger Beliars, und sie können bei weitem nicht genug Energie aufbringen um eine Anzahl von Dämonen in das Reich von Midgard zu rufen, die für die Menschen eine ernsthafte Bedrohungen darstellen können. Also wo ist das Problem? Das kommt jetzt! Fataler Weise sind die Grenzen zwischen den Dimensionen nicht immer gleich stark. Alle 1000 Jahre, pünktlich zu einer Sternenkonstellation, werden die Grenzen so schwach, dass selbst ne Fleischwanze Beliar persönlich herbeirufen könnte (leicht übertrieben).
Interaktionsmöglichkeiten der Götter
Ein Gott ist per Definition allmächtig. Eigentlich. Aber auch in Gothic hat die Relativitätstheorie einzug gehalten. So hängt die Macht der Götter von dem Blickwinkel ab. Was Adanos kann weiß man nicht genau. Was Beliar und Innos in ihren eigenen Dimensionen können wissen wir nicht, interessiert uns aber auch nicht. Schließlich sind wie in der Dimension von Adanos und wollen wissen was Innos und Beliar da können. Nun, bei Innos beschränkt es sich auf folgendes. Es gibt eine Menge Artefakte in der Welt von Adanos, die Macht von Innos erhalten. Nun kann er Kreaturen erlauben sie zu nutzen oder nicht. Den Menschen, den er gestattet seine mächtigsten Artefakte zu nutzen wird Avatar genannt. Aber nur, weil er Items von Innos nutzen kann muss er sie nicht automatisch in dessen Sinne einsetzen. Er hat immer noch einen freien Willen und kann damit tun was er will. Bei Beliar sieht das anders aus. Er erlaubt zwar auch Kreaturen Artefakte seiner Macht zu nutzen, aber nicht ohen Hintergedanken. So macht sich die Klaue Beliars z.B. auf Dauer ihren Träger untertan. Es führt nicht mehr der Träger die Klinge sondern die Klinge den Träger, der letztendlich zu einen willenlosen Werkzeug Beliars wird. Für den Avataren hat sich Beliar etwas ganz besonderes ausgedacht. Er "schenkt" einer Kreatur in der Sphäre von Adanos einen Teil seiner göttlichen Macht. Diese ist aber von Beliars Willen infiziert, sodass der Empfanger der Macht die Kontrolle über seinen Körper verliert und stattdessen direkt durch Beliar kontrolliert wird.
Kampf der Götter
Vorangegangen habe ich bereits die Avatare der Gottheiten genannt. Innos erlaubt einen Menschen seine Artefakte zu nutzen und Beliar übernimmt ein anderes Wesen, indem er es mit seiner Macht übernimmt. Die Schachfiguren sind also klar und auch das Schachbrett, nämlich die Welt in der Dimension von Adanos. Und die Regeln? Solange es Beliar möglich ist ein Wesen in der Welt von Adanos zu übernehmen versucht er mit diesem soviel wie möglich zu zerstören, und der Avatar von Innos soll versuchen das zu verhindern. Problem an der Sache, während der Sternenkonstellation kann Beliar seine Macht ohne größere Schwierigkeiten nach dem Tod seines Avatares erneut in die Sphäre von Adanos rufen lassen. Dem Innos Avatar bleibt also nichts anderes übrig als während diese andauert den Beliar Avatar im Zaum zu halten und zu hoffen, dass die Konstellation bald zuende sein wird, damit er den Beliar Avatar final verbannen kann, sodass er erst zur nächsten, in 1000 Jahren, wiederkehren kann.
Vorgeschichte
Plan
Wenn ihr erst hier anfangt zu lesen kein Problem, denn ich fasse das da oben mal in einem Satz zusammen. Beliar hat "nur" alle 1000 Jahren die Möglichkeit die Welt mit seinen Schattenarmeen zu verwüsten. Und das ärgert ihn. Wie schön wäre es, wenn man auch zwischendurch mal die eine oder andere Apokalypse andenken könnte? Jedoch sind normalerweise die Grenzen zwischen den Dimensionen zu stark, als dass er sie einfach so überwinden könnte. Es braucht also ein technisches Hilfsmittel. Ein Dimensionstor! Einen Eingang in seiner Dimension zu errichten dürfte für ihn kein Problem sein, aber wie schafft er es in der Welt von Adanos jemanden zu finden, der für ihn einen Ausgang baut?
Jharkendar
Wie der Zufall es so will gibt es die prähistorische Hochkultur der Jharkendar (siehe Jharkendar (Kultur). Diese ist magisch hoch begabt und hat es geschafft ein innovatives Transportsystem zu bauen. Durch Dimensionstore (bei denen sich Ein- und Ausgang in der selben Dimension befinden) kann man von Punkt A zu Punkt B reisen. Im Regelfall geht das ohne Zeitverlust, es kann aber auch vorkommen, dass man einige Wochen lang in einer Zwischendimension festhängt, bevor man endlich am Zielort rauskommt. Das Know-How um ein Dimensionstor zu errichten habe diese Leute offensichtlich. Aber auf Beliar sind sie einfach nicht gut zu sprechen, da sie Adanos anbeten. Wie es der Zufall so wollte hatte einer der Herrscher auf einen Feldzug ein Schwert gefunden. Die Klaue Beliars. Wie oben schon angesprochen versucht diese die Kontrolle über ihren Träger zu gewinnen. Personen mit starker Willenskraft können ihr wiederstehen aber leicht anfällige verfallen ihr. An dem obersten der Kriegerkaste, Quarhodron, biss sich die Klaue die Zähne aus. Aber wie es das Schicksal so wollte hatte der Nachfolger von ihm, Rhademes, einen weniger starken Charakter. Als er das Schwert empfing wurde er von ihm korrupiert. Er mehrte Anhänger um sich und es kam zu einen Bürgerkrieg. Dieser eskalierte. Seine Kontrahenten erkannten die Gefahr. So war es ihr Ziel Rhademes festzusetzen, die Klaue Beliars an einen sicheren Ort zu verstecken und das Tal zu verschließen, damit kein gefährliches Wissen es verlassen kann. Sie schafften alle drei Dinge. Durch eine List sperrten sie Rhademes im Adanostempel ein und die Klaue Beliars versteckten sie in den tiefen des Tempels, gesichert durch Fallen und eine durch Magie versiegelte Tür. Auch das Dimensionstor in das Tal wurde verschlossen. Das ging aber nur von der anderen Seite. Es mussten somit mehrere Personen das Tal verlassen um das zweite Dimensionstor in Khorinis, das nach Jharkendar führt, zu deaktivieren. Dies tat man auch. Man entfernte einen Ornamentring, zerschlug ihn, und versteckte ihn unter Steinkreisen, die man man Schutzzaubern belegte. Niemals mehr sollte ein Mensch nach Jharkendar gelangen und dort die Möglichkeit haben an die Klaue Beliars zu gelangen.
Orks
Aber das Unheil nahm seinen Lauf. Orks, die im Minental lebten, nahmen Überlebende der Jharkendar gefangen. Die Orks befanden sich mit einem Stamm von Feind in Krieg und hofften auf göttlichen Beistand. Ob ein Beliar verfallener Mensch die Orks darauf brachte oder ob ein Ork-Schamane zuviel Sumpfkraut geraucht hatte ist nicht überliefert. Zumindest kam man auf die Wahnsinnsidee ein Dimensionstor zu bauen. Und zwar nicht irgendeines sondern das Gegenstück zu dem in Beliars Reich. Es wurde von versklavten Menschen ein Tempel erbaut, in dem schließlich auch das Portal errichtet wurde (Tagebuch eines Sklaven). Um es zu aktivieren wurden fünf Orkschamen die Herzen aus dem Leibe gerissen und in das Tor integriert. Sie hofften darauf, dass Beliar ihnen einen Helfer schicken würde. Um ihm einen Körper bieten zu können boten sie ihm dem des mächtigsten Tieres an, das sie kannten. Den eines Minecrawler Worriers. Versehen mit einer eisernen Maske sollte er mit seinem Körper als Wirt für den erwartenden Befreier diesen. Als die Orks nun das Portal öffneten schickte Beliar nicht irgend einen Dämonen. Sondern den Dämon. Er schickte einen Teil seiner göttlichen Macht, ausgestattet mit einem Willen, der Beliar hörig ist. Beliar erwählte den Minecrawler zu seinen Avataren. Außerhalb des 1000 Jährigen Zyklus.