Khorinis (Stadt)
Aus Gothic Almanach
Geographischer Ort
Fakten
- Hauptstadt der Insel Khorinis
- Besitzt einen Hochseehafen
- Geteilt in Oberstadt, Unterstadt und Hafenviertel
- Beschützt von der Miliz
- Hauptquartier der Paladine
Rüstungen
Khorinis war die Hauptstadt und der einzige Hochseehafen der gleichnamigen Insel Khorinis. Sie war eine mittelalterliche, dennoch ziemlich große und wehrhafte Stadt. Die Stadt bestand aus drei Stadtvierteln, der Oberstadt, der Unterstadt und dem Hafenviertel. Eine solide Stadtmauer und eine burgartige Kaserne schützten die Stadt vor jeglicher Bedrohung von außen. Zeitweise residierte eine große Gruppe Paladine in der Stadt. Versorgt wurde Khorinis durch die zahlreichen Bauernhöfe im gleichnamigen Tal, der Umgebung und natürlich durch den Seehandel.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der Stadt
Khorinis wurde vor mehreren Jahrhunderten durch Siedler vom Festland, entweder aus Myrtana oder aus Varant oder auch aus beiden Staaten, besiedelt. Die Neusiedler wussten nichts von Jharkendar und den Erbauern. Sie fanden nur ein paar verängstigte Menschen und zahlreiche, aber völlig zerstrittene Orkclans vor. Folglich hatten es die Siedler nicht schwer, die Insel in Besitz zu nehmen. An der günstigsten Landestelle der Insel entstand schließlich die Hafenstadt.
Die Stadt entwickelte sich Dank des Handels mit Magischem Erz und ihrer vorzüglichen Lage auf dem Seehandelsweg zwischen dem Festland und den Südlichen Inseln zu einer Großstadt. In ihrer Blütezeit war Khorinis eine der größten Städte der Welt. Khorinis war eine lebendige, expandierende aber auch verruchte Stadt. Schließlich wurde die ganze Insel Teil des Reiches Myrtana. Der König von Myrtana setzte einen Statthalter ein und fortan wurde die Stadt nicht mehr durch einheimische Grafen, sondern durch landesfremde Fürsten regiert. Dies brachte jedoch keine nennenswerten Veränderungen mit sich – weder für die Insel, noch für die Stadt.
Mit dem Fall der Barriere und dem Einfall der Orks begann der Niedergang der Stadt. Der Seehandel kam durch den Krieg mit den Orks zum Erliegen, gleichwegs wurden viele Bewohner Khorinis' auf mysteriöse Weise entführt. Eine erneute Wende ereignete sich einige Wochen nach dem Fall der Barriere. Dem Helden gelang es, viele der entführten Bürger bei den Banditen unter Führung des ehemaligen Erzbarons Raven in Jharkendar aufzuspüren und sie aus der Gefangenschaft zu befreien. Ebenso schaffte er es, ins Minental vorzudringen und die dortigen Drachen zu töten, was Lord Hagen, den obersten Paladin und vorläufigen Statthalter Khorinis', dazu veranlasste, eine Expedition ins Minental zur Sicherung der Minen und zum Kampf gegen die Orks zu entsenden. Ob die Expedition erfolgreich war, ist nicht bekannt. Ebenso unbekannt ist, ob die Orks die Stadt letzten Endes einnehmen konnten.
Oberes Viertel
Das Obere Viertel bildete das vornehmste und am besten beschützte Viertel. Dort lebten die wirklich reichen und einflussreichen Menschen. Auch einige der wichtigsten Händler hatten hier ihre Häuser. Der Alchemist Salandril, der Überseehändler Fernando sowie der Artefakthändler Lutero. Ebenso der Richter und der Statthalter Larius residierten hier.
Ferner hatte die Expedition unter Lord Hagen dort ihr Hauptquartier aufgeschlagen. Das hieß, alle Paladine auf der gesamten Insel Khorinis wurden von hier aus befehligt. Die Paladine hatten die alte Stadtführung von Statthalter Larius faktisch vorübergehend ersetzt.
Unterstadt
Die Unterstadt umfasst einen Adanostempel, die Händlergasse und den Marktplatz. Hier leben die angesehenen Bürger und die fahrenden Händler der Stadt und der Umgebung. In der Händlergasse gab es einen Schmied, einen Bogner, einen Tischler, einen Händler und einen Alchemisten. Die Taverne "Zur fröhlichen Mastsau" von Coragon und die Herberge "Zum schlafenden Geldsack" von Hanna boten dem Reisenden, dem Wanderer und den Bürgern der Stadt einen Platz zum Schlafen, gutes Essen und ein gutes, kühles Bier. Die Taverne war auch der Treffpunkt für die Bürger der Stadt nach erledigtem Tagwerk.
Am Galgenplatz, auf dem allerdings schon lange keine Hinrichtungen mehr stattfanden, konnte man dem Herolden lauschen, sich bei Abuyin bei einer Prise Apfeltabak entspannen, oder am Freibierstand so viel Bier trinken, wie man wollte.
Auf dem Marktplatz fand man nicht nur Waren und Waffen aller Art, sondern auch Kräuter, magische Gegenstände und allerlei nützliche Dinge. Hier konnte sich der Reisende mit allen benötigten Waren eindecken, gegen entsprechende Bezahlung selbstverständlich. Natürlich musste man hier auf seine Geldbörse achten, denn die Diebe der Diebesgilde waren niemals weit.
Hafenviertel
Das Hafenviertel war der verkommene und verschlampte Teil von Khorinis. Hierher wagte sich auch die Miliz nur selten. Hier herrschten eigene Gesetzte und Regeln. Vor dem Zusammenbrauch der Barriere, als noch mit Magischem Erz gehandelt wurde, war dies noch nicht so, doch danach konnte man hier den beginnenden Niedergang der Stadt am deutlichsten erkennen.
Im Hafen selbst lagen keine Hochseeschiffe mehr. Es gab nur noch ein paar Fischerboote. Der Hochseehafen wäre ebenfalls verwaist, wenn dort nicht die Esmeralda festgemacht hätte. Dieses Schiff gehörte den Paladinen.
Weiterhin gab es hier ein Bordell und einen Fischhändler sowie einige andere Händler. Der örtliche Geldverleiher verlangte allerdings Wucherzinsen. Hinter dem jetzt leerstehenden Lagerhaus fanden illegale Arenakämpfe statt.
Kaserne
Die Kaserne wurde von der Miliz als Hauptquartier und Lager genutzt. Hier fandet auch die Ausbildung der Milizsoldaten statt, geleitet durch Wulfgar und Ruga, und hier residierte der Richter und Anführer der Miliz, Ritter Lord Andre. In der Kaserne gab es eine kleine Schmiede, deren Schmied Mortis war. Im Gebäude befand sich auch das Gefängnis der Stadt. Die Kaserne war durch einen Wall zusätzlich geschützt und könnte im Fall eines Angriffs wohl eine Zeit lang verteidigt werden.
Kanalisation
Die alte Stadtkanalisation wurde schon vor längerer Zeit verschlossen. Das hinderte die Diebesgilde nicht daran, sich dort häuslich einzurichten. Von dort aus planten und unternahmen sie, unbemerkt von der Miliz, ihre Diebeszüge durch die Stadt. Zugänglich war die Kanalisation über einen Eingang am Meer und eine Tür in der Herberge "Zum schlafenden Geldsack".
Stadttore und Stadtmauer
Es gibt zwei Stadttore, ein Südtor und ein Osttor, die Khorinis mit dem Umland verbanden. Beide Tore waren durch je zwei Türme, ein Gitter und eine kleine Zugbrücke gesichert. Normalerweise waren die Tore Tag und Nacht geöffnet. Sie wurden von Milizsoldaten gesichert.
Die Stadtmauer bestand aus solidem Stein und einigen Steintürmen. Die Türme konnten auch als Ausguck genutzt werden. Schießscharten waren in jeden Turm eingearbeitet, so dass sie im Ernstfall in Bastionen verwandelt werden konnten. Normalerweise wurden die Türme jedoch als Lagerräume für Waffen und Vorräte genutzt.
Um Teile der Stadt erstreckte sich zudem noch ein flacher, wasserloser Graben.